Heinz Heck

deutscher Zoologe; Direktor des Münchner Tierparks Hellabrunn 1927-1969; verwirklichte dort zum ersten Mal die Idee eines geografischen Tierparks; zahlr. Zuchterfolge (u. a. Urwildpferd)

* 22. Januar 1894 Berlin

† 5. März 1982 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/1982

vom 2. August 1982

Wirken

Heinz Heck, ev., stammte aus Berlin. Sein Vater, Geheimrat Ludwick H. war Direktor des Berliner Zoos. Er besuchte dort das Gymnasium und besaß schon als Schüler eine erstaunliche Schildkrötensammlung. In München, Berlin, Königsberg und Freiburg studierte er Medizin, Tiermedizin und Zoologie. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete er sich in München als Kriegsfreiwilliger und kämpfte dann in Frankreich, Serbien und Mazedonien bis 1918.

Nach dem Kriege leitete H. eine Tierfarm für die Behring-Werke in Marburg. Er arbeitete als Assistent im Kölner und Berliner Zoo und jahrelang auch in Hagenbecks Tierpark in Hamburg-Stellingen. Auf zahlreichen Reisen im In- und Ausland erwarb er sich weitere Erfahrungen als Tiergärtner. 1927 ging er nach München, wo der erst 1911 gegründete Zoologische Garten der Inflation zum Opfer gefallen und in sinnloser Weise zerstört worden war, indem alle Häuser und Einrichtungen versteigert wurden. In kurzer Zeit gelang es H. trotz vieler Widerstände, einen neuen Tierpark zu gründen. In "Hellabrunn" verwirklichte er zum ersten ...